An dieser Stelle gibt es eine kurze Übersicht über die Exkursionen, die am Freitag stattfinden werden, damit ihr euch besser entscheiden könnt (logischerweise nur für diejenigen, die in Präsenz teilnehmen). Für Onlineteilnehmende wird es ein „Ersatzprogramm“ geben, dass ihr unter Programm finden könnt.
Observatorium und Wettermuseum Lindenberg
Telegrafenberg/Wissenschaftspark Albert-Einstein Potsdam
Botanischer Garten (Berlin-Dahlem)
Futurium und Regierungsviertel (Berlin-Mitte)
Teufelsberg (Berlin-Grunewald)
Urstromtalwanderung
Observatorium und Wettermuseum Lindenberg
Südöstlich von Berlin befindet sich das Richard-Aßmann-Observatorium, eines von 2 Forschungsobservatorien des Deutschen Wetterdienstes. In Lindenberg 1905 gegründet, liegt der Forschungsschwerpunkt des Observatoriums heute wie damals auf der Sondierung der Vertikalstruktur der Atmosphäre. Während zunächst mit Fesselballonen und Drachen gearbeitet wurde, werden seit den 1930er Jahren Radiosonden und in den letzten 20 Jahren auch bodengebundene Fernsondierungsverfahren wie Radar und Lidar verwendet. Weitere Forschungsschwerpunkte sind die Messprogramme zur Untersuchung von solarer und terrestrischer Strahlung sowie von Wechselwirkungsprozessen zwischen Erdoberfläche und Atmosphäre.
Das Wettermuseum Lindenberg wurde 2006 gegründet, nachdem es eine positive Resonanz der Öffentlichkeit zum 100-jährigen Jubiläum des naheliegenden Observatoriums gab. Es wird ehrenamtlich geführt und bietet Ausstellungen zur Geschichte der Wetterbeobachtung und des Observatorium Lindenbergs, der Entwicklung der Meteorologie der letzten 100 Jahre und zum Klimawandel an.
Während der Exkursion nach Lindenberg soll es zunächst eine zweistündige Führung des Observatoriums inklusive der Beobachtung eines Radiosondenaufstiegs geben. Nach einer Mittagspause gibt es außerdem eine 90-minütige Führung durch die aktuellen Ausstellungen des Wettermuseum Lindenbergs.
Telegrafenberg/Wissenschaftspark Albert-Einstein Potsdam
Auf dem Telegrafenberg in Potsdam befinden sich seit 140 Jahren Forschungseinrichtungen, weswegen der Bereich auch als Wissenschaftspark Albert-Einstein bezeichnet wird. Das Deutsche GeoForschungsZentrum (GFZ), eine Forschungsstelle des Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI), das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und eine Messstation des Deutschen Wetterdienstes (DWD) haben hier heutzutage ihren Standort. Auch das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) hatte auf dem Telegrafenberg lange seinen Sitz und betreut weiterhin das historische Teleskop Großer Refraktor, und das Sonnenobservatorium, den sogenannten Einsteinturm.
Zunächst wird der Vormittag genutzt, um Schlösser und Gärten Potsdams zu erkunden. Am Nachmittag gibt Euch eine 90-minütige Führung über den Telegrafenberg Einblicke über die Wissenschaftshistorie des Wissenschaftsparks Albert-Einstein.
Botanischer Garten (Berlin-Dahlem)
Der Botanische Garten gehört zur Freien Universität Berlin und bietet etwa 22.000 verschiedene Pflanzenarten auf 43 Hektar. Er befindet sich nur wenige Minuten vom meteorologischen Institut entfernt. Die Pflanzenvielfalt des Gartens lässt sich nicht nur auf den Freilandanlagen, sondern auch in mehreren Schaugewächshäusern begutachten, wo die Pflanzenwelt der Tropen und Subtropen vorgestellt wird. Außerdem steht im Botanischen Garten eine meteorologische Messstation unseres Instituts mit Wetterhütte, Niederschlagsmesser und Erdbodenmessfeld. Diese deckt seit 1997 gemeinsam mit den Messungen direkt an unserem Institut die Messstation Berlin-Dahlem ab und ermöglicht uns, die seit 1908 kontinuierlich bestehende „Berliner Reihe“ weiterzuführen.Während der Exkursion können wir vormittags gemeinsam die Pflanzenvielfalt des Botanischen Garten bestaunen. Wer an dieser Exkursion teilnimmt, hat auch die Möglichkeit nachmittags am Wetterturnier teilzunehmen oder Berlin auf eigene Faust zu erkunden.
Futurium und Regierungsviertel (Berlin-Mitte)
Das Futurium ist ein Haus der Zukünfte. Es ist eine Projektinitiative wissenschaftlicher Einrichtungen, Stiftungen und der Bundesregierung und wurde 2019 eröffnet. Das Futurium soll als „Ort für Präsentation und Dialog zu Wissenschaft, Forschung und Entwicklung“ dienen. In den Ausstellungen können Besucher*innnen viele mögliche Zukünfte entdecken und Lösungsansätze kennenlernen.
Es wird eine einstündige Führung zum Thema „Zukunft entdecken und gestalten!“ geben. Da sich das Futurium in Berlin-Mitte befindet, lädt der Besuch dazu ein, einen gemeinsamen Spaziergang durch das Regierungsviertel und den Bezirk Mitte zu machen. Wer am Nachmittag weiteres Programm möchte, hat die Möglichkeit, am Wetterturnier im meteorologischen Institut teilzunehmen, ansonsten kann man Berlin auf eigene Faust erkunden.
Teufelsberg (Berlin-Grunewald)
Der Teufelsberg ist ein Trümmerberg im Westen Berlins und bietet durch seine Höhe von 120,1 m ü. NHN eine großartige Aussicht über den Grunewald, die Havel und den Rest von Berlin. Er ist die zweithöchste Erhebung des Stadtgebiet Berlins. Auf dem Teufelsberg stehen heutzutage leerstehende Bauten, die in der Zeit des kalten Krieges als Flugüberwachungs- und Abhörstation der US-amerikanischen Streitkräfte errichtet worden sind. Das Turmgebäude der Abhörstation wird mittlerweile als 360° Dachterrasse für Besucher verwendet. Außerdem wird auf dem gesamten Gelände eine der größten Street Art Galerien der Welt ausgestellt.
Zusammen besuchen wir den Teufelsberg. Auch hier können die Möglichkeiten bestehen, nachmittags am Wetterturnier teilzunehmen oder Berlin auf eigene Faust zu erkunden.
Urstromtalwanderung
Für die naturverbundenen Meteorolog:innen unter uns starten wir am Exkursionstag recht früh zu einer Wanderung entlang des Spreewegs. Dieser insgesamt ca. 63 km lange Wanderweg gehört zu den Grünen Hauptwegen und führt einmal quer durch die Stadt, von Falkensee bis Erkner. Wir werden natürlich nur ein Teilstück laufen (ca. 15 km) ;), und zwar im Osten Berlins. Während der Wanderung kommen wir unter anderem am Großen Müggelsee vorbei, wo wir – je nach Wetter – auch eine Badepause machen werden.
Wer an dieser Exkursion teilnehmen möchte, sollte also bequeme, feste Schuhe dabei haben und evtl. auch Badesachen. Nach diesem Ausflug in die vielfältigen grünen Ecken Berlins könnt ihr euch dann wieder ins Stadtgetummel stürzen.